Brieger, Lothar

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 8048
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Tätigkeit/Titel/Branche:

:
Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: ja
Notiz: Lothar Brieger-Wasservogel (geboren 6. September 1879 in Zwickau; gestorben 23. März 1949 in West-Berlin) war ein deutsch-jüdischer Journalist und Kunsthistoriker und Autor zahlreicher Bücher.
Während seiner Kindheit zog er mit seiner Familie aus Schlesien nach Berlin. Hier studierte Brieger Kunstgeschichte und schrieb u.a. für die "B.Z. am Mittag" und arbeitete für den Ullstein Verlag. Er veröffentlichte über 30 Bücher und Broschüren über bedeutende Künstler wie Auguste Rodin, Francisco José de Goya und Max Klinger.
Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler emigrierte Brieger 1933 nach Shanghai, China als eine der letzten Städte der Welt, die jüdische Flüchtlinge aufnahmen. Brieger betrieb dort einen Antiquitätenladen und schrieb u. a. für die Exil Zeitung "Shanghai Herald". Er ließ sich um diese Zeit von seiner Frau Martha scheiden.

Während der Zeit im Exil war er als Antiquitätenhändler tätig. Genauere Informationen zu dieser Zeit sind im 2013 erschienen Roman „Shanghai fern von wo“ von Ursula Krechel
aufgearbeitet. Dort wird Brieger Biografie neben anderen Personen, exemplarisch für die Geschichte deutscher Auswanderer in China dargestellt. Auch sind in diesem Buch seine Rückkehr und die letzten Jahre in der Nachkriegszeit in Berlin beschrieben. Leider finden sich
keine weiteren Informationen zu seiner ehemaligen Frau oder anderen Verwandten.
Er lebte nach Kriegsende zunächst in Italien.1947 kehrte Brieger zurück nach Berlin, wo er 1949 verstarb.
Aufgrund der Biografie Briegers wurde das im Bestand der Universitätsbibliothek gefundene Buch mit seinem Exlibris als NS-Raubgut eingestuft. Eine Ermittlung möglicher Erben ist bislang nicht möglich gewesen.
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Loesch, Felix (mögliche Verbindung)
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