Tätigkeit/Titel/Branche: Buchbinder Gründung: 1889 in Berlin Identifikation Person/Körperschaft: ja NS-verfolgt: ja Eigentümer: nein GND:http://d-nb.info/gnd/140024573
Notiz: 1845 gründet Wilhelm Collin (07.12.1820 – 08.03.1893) – die „W. Collin, Buchbinder und Galanteriewaren Arbeiter“ in Berlin. Die Anschriften der Buchbinderei W. Collin ändern sich mehrmals. 1859 wurde Wilhelm zum Hofbuchbinder der Preußischen Prinzessin und späteren Kaiserin Viktoria ernannt. Ab 1886 werden als Mitinhaber Wilhelm und die Söhne Georg (22.10.1851 – 24.12. 1918), und Gustav Collin genannt, ab 1887 nur Georg und Gustav. Ab 1871 wurden, die von der Firma W. Collin gebunden Bücher, mit dem Etikett „K.K. Hofbuchbinder, Berlin“ gekennzeichnet – vermutlich bis 1887. Auf spätere Etiketten und Stempeln wird nur noch Hofbuchbinder verwendet. Unter der Leitung von Georg wurde die Buchbinderei weiterhin als W. Collin geführt. Nach dem Tod Georgs führte zuerst dessen Witwe Regina die Firma W. Collin, danach seine Tochter Gertrude. Der Begriff Hofbuchbinder wurde gelegentlich bis 1930 weiter benutzt. Von 1930 bis 1933 wurde die Firma auch als Spezialbetrieb für Druckarbeiten der Firma Paetch & Collin geführt. 1939 wurde die Firma W. Collin von den Nationalsozialisten „liquidiert“.
Vgl: Peter D Verheyen: Die Collins: W. Collin, Hofbuchbinder & Ernst Collin, der Autor des Pressbengels, Syracuse, New York 2016. (Available at: https://works.bepress.com/peter_verheyen/)