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Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg

21.01.2020

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Bildquelle: Institut für die Geschichte der deutschen Juden

Aufgrund der systematischen Vernichtung des jüdischen Kulturerbes während der NS-Zeit fehlt es in den bestehenden Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland an judaistischer und jüdisch-historischer Literatur. Der Aufbau einer Fachbibliothek war daher von Anfang an ein wichtiges Anliegen des 1966 gegründeten Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ). Durch Buchankäufe in Antiquariaten im In- und Ausland oder Schenkungen privater Förderer und Partnerinstitutionen wurde in den letzten fünf Jahrzehnten ein Altbestand von mehr als 8.000 Büchern aufgebaut.

Ein dreijähriges Forschungsprojekt hat ergeben, dass sich im Altbestand der Bibliothek des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden auch NS-Raubgut befindet. Besitzervermerke wie Exlibris, Autographen und Widmungen verweisen auf die ehemaligen Besitzer der Bücher. Dabei handelt es sich um Privatpersonen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und gezwungen wurden, die Bücher in Deutschland zu belassen oder sie bei ihrer Emigration oder Deportation abzugeben. Darüber hinaus fanden sich Stempel von zahlreichen jüdischen Gemeinden und Institutionen, deren Bibliotheken im Rahmen der Reichspogromnacht im November 1938 beschlagnahmt wurden.

Institut für die Geschichte der deutschen Juden
NS-Raubgutprojekt
Beim Schlump 83
20144 Hamburg

http://www.igdj-hh.de/forschungsprojekte-leser/ns-raubgut-in-der-bibliothek-des-igdj.html

Email: geschaeftszimmer@igdj-hh.de
Tel: +(49)40 42838 8045
Fax: +(49)40 44808 66

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