Zentral- und Landesbibliothek Berlin
21.01.2020
Das NS-Raubgut gelangte auf verschiedenen und noch nicht vollständig bekannten Wegen in die Bestände der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB). Die heutige ZLB besteht aus der 1901 gegründeten Berliner Stadtbibliothek, der 1954 in West-Berlin errichteten Amerika-Gedenkbibliothek und der Senatsbibliothek. Aufgabe der NS-Raubgutforschung der ZLB ist die Überprüfung der verdächtigen Bestände, die Identifikation der geraubten Bücher und die Ermittlung ihrer Herkunft, mit dem Ziel diese an die Eigentümer oder deren Erben zurückzugeben. Die Recherchen seit 2010 haben sich bislang auf die Bestände der Berliner Stadtbibliothek konzentriert. Ein dokumentierter Kauf von ca. 40.000 Bänden aus den letzten Wohnungen von deportierten Berliner Juden von 1943 und über 20.000 "Geschenke" der Nachkriegszeit mit NS-Raubgut enthaltenden Lieferungen durch die "Bergungsstelle für wissenschaftliche Bibliotheken" legt nahe, dass hier mit dem größten Anteil an NS-Raubgut zu rechnen ist. Stichproben zeigen allerdings, dass alle drei Teilbibliotheken der ZLB geraubte Bücher im Bestand haben.
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
NS-Raubgutforschung
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