Universitätsbibliothek Potsdam
01.11.2021
Die Universitätsbibliothek Potsdam wurde 1991 mit der Universität Potsdam gegründet. Sie integriert Bestände von Vorgängereinrichtungen wie der Pädagogischen Hochschule Karl Liebknecht am Neuen Palais und der Babelsberger Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR. Der Bestand der Universitätsbibliothek ist inzwischen stark angewachsen. Enthielt der Bestand der Vorgängereinrichtungen kaum Bücher, die auf NS-Raubgut hindeuten, änderte sich die Situation mit der Etablierung des Studiengangs „Jüdische Studien“ zum Wintersemester 1994. Der Aufbau eines entsprechenden Bibliotheksbestandes erfolgt seit dieser Zeit vor allem durch Spenden, Antiquariatsankäufe und Schenkungen. Hier werden die meisten Bände mit NS-Raubgut verdächtigen Provenienzen erwartet.
1995 kamen mit dem Erwerb der Sammlung des israelischen Bibliothekars Dr. Israel Mehlmann Werke der Kabbala, des Chassidismus, jiddische und hebräische Sammlungen von Volkserzählungen sowie liturgischen Schriften hinzu. 1997 erhielt die Universitätsbibliothek die Privatbibliothek des ehemaligen Chefdramaturgen des Jiddischen Theaters Bukarest, Israil Bercovici. Die 2005 erworbene Bibliothek des niederländischen Rabbiners Prof. Yehuda Aschkenasy enthält ebenso eine Vielzahl von Bänden, die auf NS-Raubgut hindeuten. Es handelt sich hierbei um Teilbestände der Veitel-Heine-Ephraimschen-Lehranstalt, seltene Rabbinica aus dem 16. Jahrhundert, religionsphilosophische Abhandlungen des Mittelalters, kabbalistische Schriften u.a.
Universitätsbibliothek Potsdam
Dr. Andreas Kennecke
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
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